„einssein – zweisein“ / Stahl / h 300cm / Volksbank Forst (Lausitz) / 13. – 20.09. 2018
30.01. 2019 / einige Gedanken in Versform zu „einssein – zweisein“
EINSSEIN – ZWEISEIN,
VIELSEIN – DASEIN.
WIEVIEL „WIR“ STECKT IN MIR, WIEVIEL „ICH“,
WIEVIEL „ICH“ IN „DIR“?
WIE EIN BLITZ HINEIN GEFAHREN
IN DAS ICH, IN DAS WIR
ERZITTERN AUS UNS NEUE WEGE,
GETEILTE SCHATTEN VOR UNS HER.
AUFGERISSEN MITTEN DURCH,
SICH VERMEHREND ÜBERALL ZU SEIN,
GEFÜGT IN GEDANKEN, AUGENBLICKEN,
ANEINANDERGESTOSSEN ZU ZWEIEN.
IN UND ZWISCHEN UNS NICHT ENDEND
KÄMPFEN, FECHTEN WIR
BIS DIE KONTUREN SICH VERSCHIEBEN
UND EIN RISS DAZWISCHEN KLAFFT!
HERZEN SCHWINGEN IN ERWARTUNG SICH,
AUF ZU UNGEKANNTER FREUDE!
UND SIE BLEIBEN, VERLASSEN, KEHREN WIEDER,
VERLIEREN, FINDEN ANDERSWO WAS, WEN.
KALT KÖNNEN BESEELTE WESEN SEIN,
WIE DER NACKTE STAHL,
HEISS WIE SEIN FLÜSSIGES WERDEN.
JEDER FOLGT EINEM GEHEIMEN PLAN, DEM SEINEN.
WENN DER SCHNITT UNS DURCHDRINGT,
WIE EIN BLITZ HINEINGEFAHREN,
FINDEN WIR UNS ANDERS WIEDER IRGENDWANN,
WERDEN AUFGEFUNDEN IRGENDWIE.
WIR TEILEN UND HALTEN ZUSAMMEN,
TRAGEN UND STÜTZEN UNS,
WIR VERLIEREN, GEWINNEN AUF NEUEN HÖHEN,
UND BRECHEN HIN UND WIEDER GANZ GEWÖHNLICH
DER GEWOHNHEIT AUS.